Jetzt ist auch die offizielle Ernennung der 37-Jährigen zur neuen Rektorin der Hagener Hermann-Allmers-Schule eingetroffen. Acht Jahre unterrichtete Nadine Bischoff Mathematik, Deutsch und Gesellschaftswissenschaften an der Haupt- und Realschule. Seit 2011 war sie Konrektorin. „Da für die Neubesetzung der Schulleiterstelle keine Bewerbung von außen eingegangen war, ermutigte mich das Lehrerkollegium, diesen Platz einzunehmen. Ich kann mich voll auf die Unterstützung der Kollegen verlassen. Das gibt mir ein gutes Gefühl,“ so die gebürtige Hildesheimerin. Eines der wichtigen Zukunftsthemen sei die Umwandlung der Haupt- und Realschule in eine Oberschule. „Die Hauptschulklassen sind so klein, dass sie auf Dauer nicht aufrechterhalten werden können. In der fünften Klasse sind zurzeit nur noch neun Schüler, und die meiste Arbeit mit den Inklusionsschülern wird von Hauptschullehrern geleistet. In einer Oberschule könnten wir diese Arbeit besser verteilen und damit die Schüler besser fördern“, ist die Rektorin überzeugt.
Das Thema „Umwandlung in eine Oberschule“ sei für eine der nächsten Dienstbesprechungen vorgesehen. Ein entsprechender Antrag könne frühestens im Dezember gestellt werden. Seit mehreren Jahren darf die Hermann-Allmers-Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ führen. „Im Bereich der Prävention sind wir gut aufgestellt. Unsere Schulsozialarbeiterin Wiebke Schröder und Schulseelsorgerin Claudia Hinrichs leisten sehr gute Arbeit.“ Eine Lehrergruppe fungiere als „Schulschutzengel“ für die 463 Schüler, wenn diese sich bedrängt oder gemobbt fühlten, beschreibt Nadine Bischoff die Maßnahmen.
Bestätigt habe diese Einschätzung jetzt eine viertägige Schulinspektion der niedersächsischen Landesschulbehörde. Hierbei sei der Unterricht aller 37 Lehrerinnen und Lehrer begutachtet worden. „Die Schulinspektion ist sehr gut gelaufen. Für mich als neue Schulleiterin und auch für das Kollegium war sie eine wichtige Bestandsaufnahme im Hinblick auf die Frage: Wo stehen wir wirklich?“, sagt Bischoff.
Das Amt des Konrektors für die Hermann-Allmers-Schule hat Jürgen Roes kommissarisch übernommen. Die Stelle war
ausgeschrieben. Da keine Resonanz zu verzeichnen war, haben sich jetzt drei Lehrer aus dem Kollegium der Allmers-Schule um die Konrektoren-Stelle beworben. „Mein größter Wunsch für die
Zukunft ist eine stärkere Beteiligung der Eltern am Schulgeschehen. Auch der Förderverein braucht dringend Unterstützung“, so die Schulleiterin. (fp) (Heß)